Freizeitstress könnte man es nennen. Seit Wochen bin ich ausgiebigst mit dem Rad unterwegs. Kaum ist die Wäsche gewaschen und das Radl wieder einsatzbereit, werden auch schon die Taschen für den nächsten Trip gepackt; die Fotos von meinem Dolomiten-Ausflug mit Horst und Wolfgang im Juli kommen deshalb mit etwas Verspätung… :-)
Nach einem Zwischenstop in Lienz mit entsprechender Panoramatour geht’s für Horst und mich weiter nach St. Vigil, wo wir auch auf Wolfgang treffen.
Für eine ganze Woche ist mein Skoda-Combi Wohn- und Schlafplatz; für energiereiche Nahrung sorgt Chef de Combuse Horst:
Das Wetter ist zwar nicht immer perfekt, fast jeden Abend muss mit Gewittern gerechnet werden, aber dennoch gehen sich tagsüber feine Touren aus. Die kargen Felsformationen der Dolomiten beeindrucken mit ihrer wilden Schönheit und stellen gleichzeitig eine riesige Spielwiese für nach kniffligen Schlüsselstellen hungrige Biker dar.
Während Wolfgang nach zwei gemeinsamen Touren die Heimreise antritt, fahren Horst und ich noch weiter nach Süden in das touristisch zu Recht stark frequentierte Grödnertal.
Nach einer entspannten Shuttle-Tour haben wir uns zum Abschluss ein konditionell und fahrtechnisch forderndes Highlight überlegt. Knapp 1.600hm wollen überwunden werden, die letzten 700 davon das Rad tragend durch steiles und anspruchsvolles Gelände voll loser Felsen, die etwas Zweifel an der Unternehmung aufkommen lassen. Am Gipfel angekommen, jausnen wir mit zahlreichen uns wohlgesinnten Wanderern ehe wir die schwierige Abfahrt antreten. Sofort müssen erste schwierige Stellen gemeistert werden. Der Fels bietet den voluminösen Reifen erstaunlich viel Halt, ein Manöver nach dem anderen gelingt, alles funktioniert und jede bewältigte Schlüsselstelle motiviert uns für die darauf folgende. In einem Rausch aus Adrenalin und Glücksgefühlen folgen wir unserem Weg ins Tal, wo eine geniale Woche in den Dolomiten zu Ende geht.